Miteinander Leben Lernen (MLL) will ein neues Arbeitsfeld als „anderer Leistungsanbieter“ nach §60 SGB IX aufnehmen - im Saarland erstmals, um auch für Menschen mit Lernschwierigkeiten, geistiger Behinderung und schweren und mehrfach Behinderungen, eine Ergänzung zum Arbeitsbereich einer WfbM anbieten zu können.
Im Saarland gibt es bisher keine Möglichkeit, Menschen, die als „werkstattbedürftig“ gelten, andere Arbeit anzubieten als in Werkstätten für behinderte Menschen. Wir begrüßen, dass sich dies durch die Änderungen im BTHG jetzt ändert und die Politik alternative Angebote unterstützt. Die Zielgruppe sind generell junge Menschen mit Behinderung, die auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten wollen. Die jungen Leute haben unterschiedliche Unterstützungsbedarfe im Bereich der sogenannten lern- und geistigen Behinderung; sie können sinnesbehindert oder körperbehindert sein. Es geht vor allem darum, junge Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf auf ihrem beruflichen Weg zu begleiten und ihnen einen Rahmen zur Verfügung zu stellen, in dem sie ihren Wunsch nach einem Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt umsetzen können. Ziel ist die Etablierung eines Dienstes zur betrieblichen Inklusion von jungen Menschen mit unterschiedlichem – auch umfänglichen - Unterstützungsbedarf.
Miteinander Leben Lernen gGmbH
Beratung und Begleitung von Menschen mit Behinderung und Arbeitgeber*innen in Praktikum und Beruf.
- dauerhafte Arbeitsplätze für Menschen mit Unterstützungsbedarf schaffen
- ambulante Unterstützung für Menschen mit Handicap zur Beschäftigung auf Arbeitsplätzen in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes bieten
- neue Berufsfelder und Arbeitsmöglichkeiten erschließen und erproben
- die Stellensuchenden mit Behinderung gezielt für Leistungsanforderungen, die auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gefragt sind, qualifizieren
- ein Netzwerk für Stellensuchende und Arbeitnehmer mit Behinderungen aufbauen
- Arbeitnehmer mit Behinderung an ihrem neuen Arbeitsplatz unterstützend begleiten
- sich mit Öffentlichkeitsarbeit für die Inklusion von Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatzmarkt stark machen
Es wird eine Struktur entwickelt und aufbaut werden, die
- Arbeitsplätze auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt akquiriert und mit den Interessen und Fähigkeiten der Arbeitnehmer*innen zusammenbringt
- neue Arbeitsmöglichkeiten für junge Menschen mit einem umfänglichen Unterstützungsbedarf in Kooperation mit Betrieben und Behörden entwickelt
- Jobcoaching zur Verfügung stellt
- Grundlagen im Saarland schafft für eine Ergänzung zum Arbeitsangebot der WfbM
- Arbeitgeberinnen berät über Arbeitsplatz-Zuschüsse, Arbeitsplatz-Anpassungen und Unterstützungsmöglichkeiten für die neuen Arbeitnehmerinnen
- Lobbyarbeit betreibt für das Budget für Arbeit und andere Möglichkeiten der Förderung der betrieblichen Inklusion
- Schüler*innen unterstützt bei der Orientierung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt durch das Angebot von Praktikumsplätzen und der Absicherung der notwendigen Unterstützung im Praktikum
- das Thema der Erweiterung von theoriereduzierte Ausbildungen im Saarland in Zusammenarbeit mit den Kammern in Angriff nimmt